Arbeit und Bildung für alle
Jeder Mensch, ob mit oder ohne Behinderung, hat ein Recht auf Bildung und Arbeit. Sich ausprobieren zu können, neue Erfahrungen zu machen, mit anderen gemeinsam etwas zu schaffen – all das ist genauso wichtig wie der Erwerb von Qualifikationen und der Verdienst. Bei uns können Menschen mit Behinderung ihre eigenen Fähigkeiten und Interessen kennenlernen. Dafür bieten wir entsprechend ihrer persönlichen Voraussetzungen unterschiedliche Bildungs-, Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten sowie Aus- und Weiterbildungen. In einem geschützten Rahmen, gestützt von verlässlichen Strukturen, können Menschen mit Beeinträchtigungen sich entwickeln und beweisen.

Tagesförderung
Unser Ziel ist es, dass auch Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf am Arbeitsalltag teilhaben und ihn so selbstständig wie möglich gestalten können. Durch individuelles Lernen, wie es in der Tagesförderung durch eine enge und persönliche Betreuung möglich ist, verbessern sich Sprache und Ausdrucksfähigkeit sowie die allgemeine Kommunikation. Das erhöht auch im Alltag die Lebensqualität.
Individuelle Arbeitsbegleitung
Menschen mit Behinderungen sollen die gleichen Arbeitsorte wie anderen Berufstätigen offenstehen. Als Alternative zu Plätzen in Werkstätten für Menschen mit Behinderung können sie ganz unterschiedliche Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten nutzen.
Gemeinsam mit den Arbeitssuchenden erarbeiten unsere Arbeitsbegleiter ein individuelles Fähigkeitsprofil. Sie begleiten am Arbeitsplatz und helfen bei Problemen. Die Anforderungen und Möglichkeiten der begleiteten Arbeit sind sehr vielfältig. Wir bieten Arbeitsplätze in Bereichen wie Garten, Gäste- und Veranstaltungsservice, Büro, Theater und mehr.

Haus, Garten, Reinigung. Die verschiedenen Teams in Hamburg erledigen Gartenarbeiten aller Art, Hausmeistertätigkeiten sowie die Reinigung von Büros, Wohnräumen und Treppenhäusern. Auf dem Kattendorfer Hof (Südholstein) kümmert sich das Hofteam um die Geländepflege, übernimmt Reparaturen sowie Einkäufe und Besorgungen für das Gästehaus und die Wohngruppen.
Kaufhaus und Kinderkaufhaus Ran & gut! In beiden Kaufhäusern arbeiten Beschäftigte mit und ohne Behinderung zusammen und sorgen so dafür, dass Menschen aus der Region Südholstein Gutes zu günstigen Preisen erwerben können.
Projekt Wendenstraße und Büroteam Borgfelde. Die Mitarbeitenden bieten den umliegenden Unternehmen verschiedene Tätigkeiten wie Laminieren, Botendienste oder Kopierarbeiten an. Die Firmen profitieren von der Zusammenarbeit und bekommen neue Impulse und Einblicke in eine andere Welt.
Kochen, Gäste, Service. Der Gästeservice auf dem Kattendorfer Hof (Südholstein) bereitet täglich Mittagessen für regionale Kunden zu und kümmert sich um die Renigung und Dekoration des Haupthauses. Das Service-Team in Hamburg erledigt Dienste für Haushalte, andere Institutionen und das Klabauter Theater.
Kulturhaus Bienenkorb und Horner Freiheit. Die Mitarbeitenden im Kulturhaus erstellen das monatliche Veranstaltungsprogramm, erledigen Büroarbeiten und planen Veranstaltungen. Im Stadtteilhaus Horner Freiheit arbeiten sie im Café May und am Info-Point und erledigen weitere Bürotätigkeiten. Im Stadtteilhaus befinden sich acht Institutionen mit verschiedenen Angeboten, die zusammenarbeiten. So entstehen immer neue Ideen für weitere Aktivitäten.
Das Klabauter Theater. Die Schauspielerinnen und Schauspieler mit Behinderung erarbeiten und führen Theaterstücke auf. Sie sind ausgebildet in Gesang, Rhythmik, Bewegung und Pantomime. Die Mitarbeit an Stücken, Texten und Liedern gehört dazu.
Berufliche Bildung
Wir bieten Menschen mit Behinderung die Möglichkeit einer qualifizierten beruflichen Ausbildung, die von der Bundesagentur für Arbeit zugelassen ist. In Hamburg ist das in den Praxisfeldern Veranstaltungsservice, Theater und Büro möglich, in Schleswig-Holstein steht das Kaufhaus Ran&gut! als Berufsbildungsbereich zur Verfügung. Die zweijährige Ausbildung beginnt mit dem Kennenlernen der Praxisfelder. Dann wird der individuelle Bildungsplan aufgebaut. Die Berufsschule vermittelt zusätzlich Allgemeinwissen und Grundfähigkeiten. Am Ende der Ausbildung finden wir gemeinsam heraus, ob die Auszubildenden in einer Werkstatt (WfbM), bei einem „Anderen Leistungsanbieter“ oder sogar mit Unterstützung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten können.
