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Besuch der Kinderbischöf*innen im Büro von Kirsten Fehrs

| Wichern-Schule

Die drei Kinderbischöf*innen der Wichern-Schule besuchten Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck.

Marit Sauer (11), Theo Bunte (12) und Theodor Rühlicke (11) sprachen mit ihr darüber, wie wichtig Gesundheit für ein gutes Aufwachsen von Kindern ist, sowohl in Hamburg als auch anderswo auf der Welt.

Kindergesundheit ist das Projektthema der Kinderbischöfe

Bischöfin Fehrs fragt nach: „Woran denkt ihr vor allem beim Thema Gesundheit?“ Die drei Schüler*innen haben sofort Antworten parat: „Die Kinder zum Beispiel in Afrika haben oft kein sauberes Trinkwasser und werden deshalb krank.“ Die Bischöfin nickt: „Wasser ist so kostbar und wir gehen manchmal noch ziemlich verschwenderisch damit um.“ Theodor spricht ein weiteres Thema an: „Viele Kinder werden krank, weil ihre Familien sehr arm sind - in armen Ländern, aber auch in Hamburg.“ Marit, Theo und Theodor beschäftigen sich seit ihrer Einsetzung im Dezember zusammen mit ihren Mitschüler*innen der 6. Klassen von Stadtteilschule und Gymnasium intensiv mit dem Thema Gesundheit. Die Kinderbischöf*innen haben schon eine Beratungsstelle für auf der Straße lebende Jugendliche besucht und wollen als nächstes mit Expert*innen darüber sprechen, was es für Kinder bedeutet, wenn die eigenen Eltern psychisch krank sind. Die Bischöfin ist beeindruckt: „Gesundheit ist so wichtig! Das ist ein starkes neues Thema für die Kinderbischöf*innen.“ Marit erläutert, wie sie sich auch den Schulalltag genau anschauen: „Wir machen eine Umfrage dazu, wie gesund wir Schüler*innen uns eigentlich ernähren, und wieviel Taschengeld für Süßigkeiten draufgeht.“

Ein spannender Autausch mit Bischöfin Fehrs

Im Gespräch kommen Gemeinsamkeiten zum Vorschein: Die Bischöfin wie auch die Schüler*innen sind regelmäßig sportlich aktiv.
Wie denn so ein typischer Tag einer Bischöfin aussähe, will Theo noch wissen. Kirsten Fehrs beschreibt, dass dieser früh morgens beginnt, mit ihrem neuen weiteren Amt als kommissarische Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche sogar noch früher, und oft dann noch Abendtermine umfasst sowie viele Auswärtstermine bundesweit. Ihr Büro ähnele aufgrund der vielen Online-Meetings mittlerweile mehr einem Studio, was sie den Schüler*innen dann auch prompt zeigt. Ein sehr spannender Termin, dieser Besuch bei Bischöfin Fehrs in der HafenCity! Da sind sich Theo, Marit und Theodor hinterher auf dem Rückweg zur Schule einig.

Kinderbischöf*innen seit 30 Jahren Tradition an der Wichern-Schule

Seit 1994 werden alljährlich Schüler*innen der Wichern-Schule in der Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern in ihr Amt als die drei Hamburger Kinderbischöf*innen eingeführt. Sie setzen sich seitdem mit ihren Klassen für bessere Lebensbedingungen und die Rechte der Kinder in Hamburg ein. Sie wollen Sprachrohr für Kinder und Kindheit in der Metropole sein. Die Hamburger Kinderbischöf*innen gehen zurück auf einen mittelalterlichen Brauch, der in ganz Europa verbreitet war.
In diesem Jahr befassen sie sich mit dem Thema „Gesund leben! Das Recht auf gesundes Aufwachsen für alle Kinder“. Es bezieht sich auf Artikel 24 (Gesundheit) der UN-Kinderrechtskonvention und in Ergänzung auch auf die Artikel 25 (Unterbringung), 26 (Soziale Sicherheit), 27 (Angemessene Lebensbedingungen; Unterhalt) und 31 (Spiel, Freizeit und Erholung).

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Kirsten Fehrs mit den Kinderbischöf*innen Theo Bunte (12), Marit Sauer (11) und Theodor Rühlicke (11, v.l.) (Foto: Wallocha)