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Ein Wichern-Adventskranz für den Bundestag

| Wichern-Schule

Schüler*innen der Wichern-Schule waren bei der Adventskranz-Überreichung im Bundestag dabei.

Es war ein spannendes Erlebnis für die zehn Jugendlichen, die zum ersten Advent den Deutschen Bundestag besuchen und bei der Überbringung des Wichern-Kranzes mitwirken durften. Sie waren die idealen Botschafter*innen, gilt doch kein Geringerer als Johann Hinrich Wichern, Gründer des Rauhen Hauses und der Diakonie, als Erfinder des Adventskranzes. Seit 2008 – dem 200. Geburtstag Wicherns – schmückt in guter Tradition ein Wichern-Adventskranz die Lobby des Deutschen Bundestages.

Einladung in den Bundestag von Diakonie-Präsident Ulrich Lilie

Bei seinem Besuch an der Wichern-Schule im vergangenen Jahr wurde der Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie, von sieben Schüler*innen des damaligen siebten Jahrganges durch die Schule und über das Gelände des Rauhen Hauses geführt.Im Gegenzug lud der Präsident die Schüler*innen anlässlich des 175-jährigen Jubiläums der Diakonie zur traditionellen Adventskranzübergabe im Bundestag ein. Die Übergabe liegt immer in der Hand des Evangelischen Johannesstiftes in Berlin, deren Kinder- und Jugendkantorei den Festakt musikalisch begleitete. 

Adventskranz als symbolischer Lichtblick in dunklen Zeiten

Diakonie-Präsident Ulrich Lilie überreichte der Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt den Kranz, den diese stellvertretend für alle Abgeordneten und Mitarbeitenden des Deutschen Bundestages entgegennahm. "Wenn die Tage am kürzesten sind und das Licht am schwächsten, dann zünden Christenmenschen die erste Kerze an", sagte Ulrich Lilie. "Sie flackert zerbrechlich und symbolisiert unsere Hoffnung auf Veränderung. Der Wichern’sche Adventskranz im Deutschen Bundestag erinnert daran, dass die Politik sich an den verletzlichsten und schwächsten Mitgliedern der Gesellschaft orientieren soll", so der Präsident der Diakonie Deutschland.

"Wir neigen dazu, nur auf die schlechten Nachrichten zu schauen. Dabei gibt es auch jeden Tag gute. Jeden Tag ein Lichtblick, wie am Wichern-Kranz", sagte Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt. "In Anbetracht der schwierigen Gesamtlage in der Welt und in unserer Gesellschaft ist der Wichern-Kranz ein starkes Symbol für Beständigkeit und Wärme", sagte Anne Hanhörster, Stiftsvorsteherin Evangelisches Johannesstift. "Ich wünsche mir, dass der Adventskranz den sehr geforderten Politikern und Mitarbeitenden im Bundestag Hoffnung und Freude schenkt."

Wichern-Schülerin trug Kerze aus dem Rauhen Haus

Die Zeremonie wurde neben der Kinder- und Jugendkantorei des Johannesstifts durch die Schülergruppe der Wichern-Schule mitgestaltet. Úna-Bel Kerr, die die 8. Klasse besucht, trug eine Kerze aus dem Rauhen Haus, von der aus eines der Kinder der Kinder- und Jugendkantorei dann die erste Kerze am Kranz entzündete. Je eine solche Rauhes-Haus-Kerze überreichten die Hamburger Schüler*innen außerdem Ulrich Lilie und Katrin Göring-Eckardt als kleines Gastgeschenk.

In diesem Jahr schmücken den traditionellen Wichern-Kranz insgesamt 22 Kerzen: 18 kleine rote Kerzen für die Werktage ab dem 1. Advent und vier große weiße Kerzen für die vier Advents-Sonntage bis Weihnachten. Der fertige Kranz hat etwa 2,30 Meter Durchmesser. Getragen wird er von einem rund 50 Kilogramm schweren Ständer aus Holz und Metall. Gestiftet wird der Kranz vom Evangelischen Johannesstift Berlin.

 

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Von links: Wichern-Schülerin Úna-Bel Kerr, Katrin Göring-Eckardt, ein Junge aus der Kinder- und Jugendkantorei, Diakonie-Präsident Ulrich Lilie. (Foto: Diakonie/Birte Zellentin)