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Klimaschutz in der Sozialwirtschaft: Je später, desto teurer für die Allgemeinheit

| Das Rauhe Haus

Diakonische Unternehmen beraten Wege zur Klimaneutralität

Auf ihrer 3. Strategietagung Nachhaltigkeit am 11. und 12. Mai in Berlin forderten die Diakonie Deutschland, der Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD), Eurodiaconia sowie die Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) die Europäischen Institutionen, den Bund und die Länder auf, Investitionen in nachhaltige Sozialimmobilien zügig zu ermöglichen.

In Berlin mit dabei: Vorstand Dr. Andreas Theurich, der auch Mitglied im Vorstand des VdDD ist. Stellvertretend für viele diakonische Unternehmen verwies er auf deren starken Wunsch, zum Klimaschutz deutlich mehr als bisher beizutragen: „Soziale und ökologische Nachhaltigkeit sind Teil der DNA diakonischer Unternehmen und stets gemeinsam zu denken. Wir müssen nicht nur, wir wollen schnellstmöglich klimaneutral wirtschaften. Je früher der Gesetzgeber die Rahmenbedingungen dafür schafft, desto schneller und wirksamer können wir in unseren Unternehmen an die Umsetzung gehen.“

Nach seiner Rückkehr aus Berlin unterstrich Dr. Andreas Theurich, wie wichtig das Thema für Das Rauhe Haus ist: „Wir entwickeln aktuell eine Nachhaltigkeitsstrategie und Aktionspläne. Ohne Änderungen an den Rahmenbedingungen sind unsere Möglichkeiten allerdings eng begrenzt. Insofern hoffen wir sehr, dass der Gesetzgeber jetzt nachsteuert.“

Hintergrund: Die Diakonie hat sich das Ziel gesetzt, Klimaneutralität bereits bis 2035 zu erreichen, statt wie von der EU vorgegeben bis 2050. Allein durch energetische Sanierungen und klimafreundliche Neubauten in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft können schätzungsweise jährliche Klimaschadenskosten von bis zu 9,8 Milliarden Euro vermieden werden, wie eine Studie der Projektgruppe „Kamel und Nadelöhr“ zeigt. Der entsprechende Investitionsbedarf wird auf 65 Milliarden Euro (ohne den Krankenhausbereich) geschätzt.

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Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland, Heather Roy, Generalsekretärin von Eurodiaconia, Dr. Andreas Theurich, Vorsteher der Stiftung Das Rauhe Haus Hamburg und Mitglied des VdDD-Vorstands, und Jörg Moltrecht, Vorstand der Bank für Kirche und Diakonie (v.l.n.r.)