Richtfest im Diakonie-Haus Münzviertel: Hier soll Nächstenliebe einziehen
Nach der Grundsteinlegung im Oktober 2024 sind die Arbeiten am Rohbau nun fast abgeschlossen. Am 4. November feierte die Diakonie Hamburg daher das Richtfest für das soziale Neubauprojekt in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof. Mit dem Diakonie-Haus wird Wohnraum geschaffen für ehemals obdach- und wohnungslose Menschen. Ergänzt wird das Angebot durch eine medizinische Praxis für Menschen ohne Krankenversicherung sowie weitere Sozialwohnungen für Menschen mit Unterstützungsbedarf - unter anderem für Klient*innen des Rauhen Hauses aus den Bereichen Sozialpsychiatrie und Teilhabe mit Assistenz.
Neben der Stiftung Das Rauhe Haus zieht mit einem Team des Agaplesion Diakonieklinikums Hamburg noch eine zweite diakonische Mitgliedseinrichtung in das Gebäude ein.
Zahlreiche Gäste beim Richtfest im Münzviertel
Rund 90 Gäste aus Politik, Sozialwirtschaft, befreundeten Verbänden und Einrichtungen sowie der Nachbarschaft feierten diese Bau-Etappe. Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer sprach ein Grußwort, Schirmherrin Bischöfin Kirsten Fehrs Gebet und Segen.
„Ich stehe heute voller Respekt vor allen, die dieses Haus möglich gemacht haben, die es sich ausgedacht, finanziert und gebaut haben – eine steingewordene Botschaft der Hoffnung auf Herzensweite und Humanität“, so Bischöfin Kirsten Fehrs zum Tag des Richtfests. Als Schirmherrin des sozialen Neubauprojekts erinnert sie daran, dass Menschen ein Dach über dem Kopf brauchen und Kranke einen Arzt, auch wenn sie nicht krankenversichert sind. „Es braucht Zuwendung und Ermutigung, wenn jemand auf der Straße lebt und keine Hoffnung mehr hat. Es braucht eine offene Tür, die sagt: Hier bist du willkommen, hier darfst du sein.“ Das neue Diakonie-Haus sei schon jetzt ein segensreicher Ort, an dem nun Stockwerk für Stockwerk die Nächstenliebe einzieht.
Solidarität und neue Perspektiven für Menschen in schwierigen Lebenslagen
Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer betonte in ihrer Rede, wie wichtig es für unsere Gesellschaft ist, niemanden zurückzulassen. „Mit diesem Neubau setzt die Diakonie ein starkes Zeichen für Solidarität und Zusammenhalt. Sie schafft neuen Wohnraum und neue Perspektiven für Menschen in schwierigen Lebenslagen – ein Projekt, das zeigt, wie wirkungsvoll soziales Engagement in unserer Stadt sein kann.“
Der Innenausbau des Diakonie-Hauses im Münzviertel startet in Kürze, die Fertigstellung und der Einzug der ersten Bewohner*innen sind für den Sommer 2026 geplant.
Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer hält eine Ansprache. (Fotos: Julia Alfringhaus)