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„Sport muss für alle Menschen niedrigschwellig und erlebbar sein.“

Die Stadt Hamburg baut Bewegungsinseln für Menschen mit Behinderung - erster Standort ist auf dem Gelände des Rauhen Hauses

Heute erfolgte der symbolische Spatenstich für den Bau der ersten Bewegungsinseln im Beisein von Innen- und Sportsenator Andy Grote auf dem Stiftungsgelände des Rauhen Hauses. Das Projekt ist Teil der Active City. Eingeladen zum Spatenstich hatte Brücken für Kinder e.V., der maßgeblich für die Umsetzung des Projektes verantwortlich ist. Der Senat der Stadt Hamburg finanziert fünf Inklusive Bewegungsinseln (IBI), die in unmittelbarer Nähe zu den Lebensorten von Menschen mit Behinderung gebaut werden sollen, so auch auf dem Gelände des Rauhen Hauses.

„Sport muss für alle Menschen niedrigschwellig zugänglich und erlebbar sein. Dafür schaffen wir mit den inklusiven Bewegungsinseln Orte in unmittelbarer Nachbarschaft zu Einrichtun­gen für Menschen mit Behinderungen. Dort kommen Menschen mit und ohne Handicap zusammen und werden gemeinsam aktiv. Denn Inklusion entsteht durch Begegnung und Austausch, das gemeinsame Erleben von Sport als etwas, das uns einander näher bringt und Verbindungen schafft“, sagte Senator Grote bei seiner Begrüßung.

 Empfangen wurden die Gäste von Pastor Dr. Andreas Theurich, Vorsteher des Rauhen Hauses. „Partizipation steht für uns ganz weit oben. Und das geht nur, wenn wir gemeinsam an der Verbesserung von Teilhabechancen arbeiten“, sagte Andreas Theurich. „Und das tun wir im Rauhen Haus: Gemeinsam mit Klientinnen und Klienten und ihren Familien, gemein­sam mit dem Stadtteil und gemeinsam mit der Politik.“

Das Rauhe Haus ist einer der insgesamt fünf Standorte der inklusiven Bewegungsinseln. Die vier weiteren werden in der Nähe anderer Einrichtungen für Menschen mit Behinderung auf­gestellt: am Hilda Heinemann Haus, bei der Elbe-Werkstätten GmbH, im Sportpark der TSG Bergedorf, auf den Hockeywiesen am Harburger Stadtpark. Beschriftungen in einfacher Sprache und Piktogramme erklären, wie die Bewegungsinseln genutzt werden können. Die fünf Standorte sind öffentlich zugängig und stehen allen Menschen zur Verfügung.

„Die zukünftigen Bewegungsinseln können ein Ort im Alltag von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung werden, an denen man sich begegnet und miteinander aktiv wird, niedrig­schwellig und wohnortnah“, ist sich Ulrike Stelljes, Leitung des Stiftungsbereichs Teilhabe mit Assistenz im Rauhen Haus, sicher. „Über das Aufstellen von Bewegungsinseln ist der erste Baustein geschafft.“ Im Frühjahr plant Das Rauhe Haus mit seinen Klient*innen entsprechende Aktivitäten und möchte sie so für den Sport be­geistern – auch über die Bewegungsinseln hinaus. Professor Hans-Jürgen Schulke, Brücken für Kinder e.V., hofft, dass Menschen mit Behinderung so auch den Weg in die Sportvereine finden.

Die inklusiven Bewegungsinseln sind Hamburgs Beitrag als eine von 170 Host Cities der 16. Special Olympics World Summer Games, die im Juni 2023 in Berlin stattfinden. Dazu werden rund 7.000 Sportler*innen aus über 170 Nationen erwartet. Die über Deutschland verteilten Host Cities engagieren sich mit Aktivitäten zum Behindertensport.

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Erster - symbolischer - Spatenstich für den Bau der Bewegungsinsel auf dem Gelände des Rauhen Hauses: Ulrike Stelljes, Dennis Bößow, Andreas Theurich, Nora Rivadeneyro, Andy Grote und Thomas Jenckel sind dabei!